kaputte Gedichte
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Strandgang
Sonne brütet am·weiten Himmelsblau kleine weiße Wölkchen aus und mit leichten Schwingen von leuchtendem Silbergrau schweben Möwen überm gebleichten Zuckersand dahin am Strand und lau weht salziger Wind her vom Meer.
Sonnenstrahlen kitzeln weiße Brüste rot, ganz·ungeniert und keck, geschmeichelt von so viel·Fett. Der Strand droht unter den Massen zu versinken, gestreichelt die Wellen vom Sonnenöl und der Gestank von Kot aus den Büschen durchwebt süß die Luft.
Rostock, Juli 1977
(04. Mai 2011)