kaputte Gedichte - Abstrakte Irrwege

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kaputte Gedichte

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Freundschaft


Träumend lieg ich ausgestreckt auf der großen grünen Wiese. Duftend um mich her die hohen Gräser und die vielen sommerbunten Blumen. Allein der Platz an meiner Seite bleibt traurig leer. Wieder allein! Der Blick meiner Augen saugt das Blau  vom Himmel, sehnsuchtsvoll. Eine weiße Wolke kommt auf mich zu, scheint·sich vom Himmel herabzusenken. Womit nur hat sie Ähnlichkeit? Sie kommt näher und näher, dann aber schwebt sie doch in gewaltiger Höhe über mich hinweg. Ich strecke  meine Arme aus, sie festzuhalten. Sie zieht über mich hinweg und lächelt. Lächelt! Leise, so wie sie gekommen, verliert sie sich wieder in weiter Ferne. Nur ihr Lächeln bleibt mir als Erinnerung. Wie viele Wolken mögen so im Leben an uns vorüberziehen und nichts weiter als ein Lächeln in unserer Erinnerung zurücklassen? Träumend lieg ich ausgestreckt auf der großen grünen Wiese, was ich aber sehe ist kein Traum. Kein Traum!

Rostock, Juni 1978
(05. Mai 2011)



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